Startseite
News
Gründung
 


Wie es anfing!

In Schlage gab es in den 30-er Jahren große 4 Bauernhöfe – den „Dümmlerschen Hof“, den „Steinfeld Hof“, den „Bierschenk-Hof“ und den Hof vom „Oldeweld“.

Das war Voraussetzung zur Gründung einer eigenen Feuerwehr. Diese bestand aus anfangs aus 4 Mann von jedem Hof. Bei einem Brandeinsatz mussten alle Bediensteten der Höfe mithelfen.

Ein massives Spritzenhaus wurde errichtet auf dem so genannten  „Anderen Hof“. Zur Ausrüstung gehörte eine Handspritze mit Wasserkasten, in dem auch schon mal „Mitfahrer“ transportiert bzw. bei rasanten Fahrten unter anderem durchaus verloren wurden. Diese Handspritze wurde zum Anfang mit Pferden gezogen, bis vom „Dümmlerschen Hof“ der Traktor (Petroleumkocher) davor „gespannt“ wurde.

In den 30- er Jahren gab es einige Brände für die Schlager zu löschen. So brannte Anfang 1930 eine Gerätescheune in Petschow, eine Strohmiete Mitte 1930 auf dem „Dümmlerschen Hof“ und Ende der 30-er mal wieder in der Gärtnerei dieses Hofes.

In den Kriegsjahren mussten die Kameraden  der „Feuerschutzpolizei“ sogar bis Rostock und Warnemünde zu Brandeinsätzen ausrücken. Da kein Diesel für die motorisierte „Feuerschutzpolizei“ da war, kam man auf die alten Handspritzen mit Pferdezug zurück. Diese Fahrten dauerten bis zu einer Stunde.  

Ende der vierziger Jahre wurde die Wehr Leitungsmäßig Dummerstorf unterstellt, Wehrleiter war Karl Schön.
Sie bestand aus folgenden Mitgliedern: Otto Drefahl; Fritz Warnow; Hermann Hansen; Hans Marquardt; Hans-Otto Writh; Hans Juerß.

Ältere Einwohner können sich bestimmt noch erinnern - 1957/58 kam es zu einem verheerenden Scheunenbrand in Schlage. Daraufhin wurde eine Brandschutzgruppe ins Leben gerufen. Sie bestand aus folgenden Mitgliedern:                            Hermann Hansen; Hermann Rödiger; Hans Wallner und als verantwortliches Ratsmitglied der Vorsitzende des Rates Herr Fischereit.  

In den sechziger Jahren kämpften die Kameraden weniger mit Bränden aber stattdessen mit ständig verschlammten Löschteichen der Gemeinde.  Das stellte man erst fest, als es 1966 im Gemeindebüro brannte. Daraufhin erhöhte man auch gleich den Etat der Wehr um 600,00 Mark.  

Bis Ende der sechziger Jahre bedienten sich die Kameraden  eines Tragkraftspritzenanhängers, welcher mit dem Lkw von Fritz Warnow oder einem Traktor gezogen wurde. 1968 kam dann der „Phäno“, von Dummerstorf, nach Schlage.  

Kommen wir jetzt zu den 70-er Jahren. 1974 der Zusammenschluss der  Wehren Schlage und Pankelow zur Betriebsfeuerwehr, auf Grund des Baues der Schweineanlage. Die Pankelower Wehr war bis dato immer  noch Dummerstorf unterstellt. Anfang 1974 hatte die Pankelower  Wehr ebenfalls ein Problem mit dem Löschteich. Da ließ man doch geradewegs die Rindergülle in den Teich laufen, weil sich so recht keiner verantwortlich fühlte für das Abfahren der Gülle. So entnommen aus einem Schreiben des Kommandostellenleiters Prüters an den Leiter der Abteilung Planung und Ökonomie des Forschungszentrums, mit der Aufforderung, diesen Mangel umgehend zu beseitigen. Kurioser Weise hatte die Wehr eine Woche zuvor gerade eine finanzielle Zuwendung aus dem Kultur- und Sozialfonds zur Durchführung von Veranstaltungen für die Kameraden von 300,00 Mark erhalten.

Im Juli 74 erfolgte eine Kfz-technische Jahresdurchsicht des Löschfahrzeuges – das gute Ergebnis war dem Forschungszentrum glatte 200,00 Mark Zuwendung für die Betriebsfeuerwehr Schlage/Pankelow wert. Das FZT investierte auch weiterhin in die Betriebsfeuerwehr. Im Juni 1975 gab es neue Uniformen und ein Löschfahrzeug TS8 Granit (Baujahr 1955) von Dummerstorf. Das hat sich auf die Verbesserung der Wehrtätigkeit ausgewirkt.
Es wurden - Zitat: „eigenverantwortlich verschiedene Aktivitäten und Übungen durchgeführt“.
Ebenfalls im Juni 1975 wechselte die Wehrleiterstelle,  Horst Petschow löste Hans-Jürgen Rütz ab. Wieder einmal gab es im Oktober 1974 eine Zuwendung von 150,00 Mark für die kraftfahrzeugtechnische Überprüfung. Insbesondere sei dies zu loben, da es sich um ein Feuerwehrfahrzeug älteren Typs handelt. Weitere finanzielle Zuwendungen für gute Platzierungen dieser Jahre bei Wettkämpfen sind dokumentiert. Natürlich mussten die Kameraden auch mal zu Brandeinsätzen ausrücken, so z.B. als der Feldscheune Pankelow  und der Kuhstall in Bandelstorf brannte.  

In den 80-er Jahren kam die „Auszeichnungswelle“. Im August 1980 wurde der Kamerad Hans Marquardt für 40 Jahre Freiwillige Feuerwehr ausgezeichnet. Ihm sei es zu verdanken, dass über viele Jahre hinweg bei der Techniküberprüfung fast ausschließlich die Not „sehr gut“ erreicht wurde.

Brände: Der Bergeraum in Göldenitz.   Eingesetzte Technik  bis heute (1/2007): LF 8/TS8 von 1979.  

Mit der Wende kamen auch für die Kameraden viele Veränderungen innerhalb der Gruppe. Knappe Kassen, zum Teil musste vieles selbst finanziert oder durch Spenden finanziert werden. Der Brand der Hofscheune in Dummerstorf 1994 war eines der bedeutendsten Ereignisse dieses Jahrzehntes. Die Einsätze verlagerten sich mehr und mehr auf die Straße – der  Verkehrsunfälle wegen. Es wurde auch schon mal eine Nachtschicht mit „Kornschippen“ zwischen Petschow und Kavelstorf eingelegt.   Nervig war es schon manchmal, wenn die Sirene in Schlage bei Rützen’ s  oder in Pankelow beim „Musterbau“ los ging.

Heutzutage gibt es keine Sirene mehr, die über den Köpfen der Schlager oder Pankelower heult, heute hat man ein Handy oder  moderne „Pieper“, den jeder Kamerad bei sich haben sollte.   Die kleine Freiwillige Feuerwehr Schlage/Pankelow erfüllt auch weiterhin ihre Brand- und Einsatzbereitschaft und ist aber auch damit ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens in den umliegenden Gemeinden.